Warum nicht Kindersport am Samstag? – Mitgliederversammlung diskutiert über Zukunft
Alle Pros und Cons waren ausgetauscht, als der Versammlungsleiter abstimmen ließ. Etwas Spannung lag in der Luft, weil etwa die Hälfte der Anwesenden die Erhöhung der Mitgliedsbeiträge kritisch sah. Junge Erwachsene vor allem, die mit schmalem Budget durch Ausbildung oder Studium müssen. Werde man also der Empfehlung des Vereinsvorstands für drei Euro mehr folgen? Oder die vorgelegte Finanzplanung kippen und den Schatzmeister nach Einsparungen suchen lassen? Eine knappe Mehrheit wollte dieses Risiko nicht eingehen und verabschiedete die im Januar 2024 einsetzenden höheren Beiträge.
Rund 50 Mitglieder und Interessierte kamen am Freitagabend in das Sportheim, um an der diesjährigen Generalversammlung von DJK Südwest Köln teilzunehmen. Im Mittelpunkt der Vorträge stand die Entwicklung des Vereins. 310 Stunden Sport und Bewegung pro Woche werden mittlerweile angeboten. Das Einzugsgebiet der Aktiven reicht weit über Sülz-Klettenberg hinaus. „Mit Unterstützung der Stadt haben wir freie Hallenzeiten für neue Angebote nutzen können – ganz überwiegend für die Kids“, erläutert Sportmanager Oliver Nitschke. Für fast 500 Kinder gebe es Woche für Woche in 33 Gruppen eine Menge „Spiel & Spaß“. Doch die Nachfrage in dieser Altersgruppe könne bei weitem nicht bedient werden. Man wolle daher neue Wege gehen, beispielsweise Termine am Samstagvormittag anbieten.
Ein Umdenken wird es auch auf der Sportanlage geben. Einstimmig stellten sich die Mitglieder hinter den Antrag, das Dach des Sportheims mit einer Solaranlage zu bestücken. „Warum können wir nicht die Sonnenenergie nutzen, um unser Flutlicht zu betreiben?“, argumentierte Karlheinz Alger in der Runde. Die Idee war ihm zusammen mit Hans Peter Josten gekommen, der gegen Ende der Veranstaltung wegen seines langjährigen Engagements noch zum Ehrenmitglied ernannt wurde.
Für weitere drei Jahre bestätigt wurden von der Generalversammlung die Vorstandsmitglieder Michael Kosche, Klaus Meinel, Heiko Borgmann und Christian Müller. Neu im Gremium ist Ralf Beckfeld, der als langjähriger Abteilungsleiter Volleyball mit den Herausforderungen des Kölner Hallensports wohlvertraut ist. Reiner Thur, der zwölf Jahre als Schatzmeister des Vereins tätig war, zieht sich wie Christoph Steymans aus dem Vorstand zurück.